Die Lehre vom TUN®
Der Mensch – eine Einheit aus Körper, Geist und Selbst (Seele)
Das Selbst (die Seele), der Geist und der Körper eines Menschen stehen in ständigem wechselseitigem Austausch miteinander. Die vorherrschende innere Grundeinstellung, das Selbstwertgefühl, die Einstellung zu sich selbst und zu den äusseren Reizen bestimmen, wie der Mensch sich fühlt. Woher kommt nun dieses Selbstbild? Erfolgs- und Misserfolgserlebnisse sind im unbewussten Bereich des Selbsts gespeichert. Dieser Bereich nimmt alles auf, ohne es zu werten. Die Bewertung eines Erlebnisses übernimmt der Geist, subjektiv gefärbt von seiner Grundeinstellung. Welche Bilder mit welcher Energie gespeichert werden, hängt also auch von der inneren Einstellung und den Programmen ab. Wie der Mensch sich körperlich erlebt, welche Haltung er einnimmt, spiegelt seine Gefühlswelt nach aussen. Die Frage danach, womit denn dieser Ihr innerer Mechanismus seinen Anfang nahm, können Sie sich selbst kaum beantworten. Etwa im Alter von drei bis vier Jahren erlebten Sie Ihr Selbst bewusst. Bis zu diesem Zeitpunkt haben Sie bereits gelernt aus der Umwelt/Natur, durch Nachahmung und eigene Erfahrung. Die Erfüllung Ihrer kindlichen Bedürfnisse prägte Ihr sich entwickelndes Selbstwertgefühl. Sie haben bestimmte Programme entwickelt, mit deren Hilfe Ihre Bedürfnisse erfüllt werden konnten.
Das Bedürfnis nach Liebe, Zuwendung und Geborgenheit steht in diesem Alter im Vordergrund.
Stellen Sie sich vor, die vierjährige Karina möchte abends nicht allein zu Hause bleiben. Die Eltern haben vor, mit Freunden einen geselligen Abend in deren Wohnung zu verbringen. Karina fühlt sich ausgeschlossen. Ihr Bedürfnis nach Geborgenheit und Zuwendung bekommt ein Defizit. Beim ersten Mal bemerkt Karina die Abwesenheit ihrer Eltern, als sie erwacht. Sie hat Angst, weil sie allein ist. Sie weint und wird wütend, weil dieses sonst so erfolgreiche Programm ihre Eltern nicht herbeikommen lässt. Beim nächsten Mal achtet Karina auf Vorzeichen, die den Weggang ihrer Eltern ankündigen könnten. Als es soweit ist, bekommt Karina Bauchschmerzen. Die Eltern sagen ihre Verabredung ab. Das Programm war erfolgreich. Karina wird es das nächste Mal wieder anwenden. So lange, bis ihre Eltern wiederum ihre Strategie ändern. Entweder sie besorgen einen Babysitter oder, wenn Karina älter geworden ist, sie sprechen mit dem Kind und hinterlassen eine Telefonnummer, unter der sie erreichbar sind. Karina bewertet die Abwesenheit ihrer Eltern nicht mehr als Liebesentzug. Dann hat sich das Programm «Bauchschmerzen bekommen» als Mittel zum Zweck erschöpft. Würde das Kind mit diesem Programm weiterhin Erfolg haben, würde es das Programm auch im Erwachsenenalter beibehalten. Das Programm wäre da aber untauglich. Karina würde «Kranksein» mit «Zuwendung bekommen» in Verbindung bringen. Nach anderen Möglichkeiten würde Karina erst dann suchen, wenn ihr selbst der Zusammenhang klar und sie dieses Programm bewusst ausschalten würde.
Dieses Ausschalten von Programmen, die Sie im Streben nach Erfolg behindern, funktioniert nur über Ihren Geist. Ihren Geist können Sie steuern. Geist?Begeisterung?Motivation (Summe Ihrer Motivation = Ihr Wille)?Verhalten?Ziel
Eine Sache, die Sie begeistert, lenkt Ihr Streben und Ihre Energie in die Richtung Ihres Zieles. Johann Gottfried von Herder sagte dazu: «Ohne Begeisterung schlafen die besten Kräfte unseres Gemütes. Es ist ein Zunder, der funken will.» Und der schottische Arzt Samuel Smiles stellte fest: «Begeisterung ist darum so zu schätzen, weil sie der menschlichen Seele die Kraft einflösst, ihre schönsten Anstrengungen zu machen.» Was Sie mit Begeisterung tun, wird Ihnen auch gelingen.
Ihre Programme steuern Ihr Verhalten. Ihre Gedanken lassen Bilder entstehen. Positive Gedanken fertigen Bilder mit positiver Energie, die durchs limbische System als Gefühle empfunden werden. Mit geeigneten Programmen setzen Sie die positive Energie, die Ihren Körper durchströmt, in Ihrem TUN um.
Einflussfaktoren unseres Verhaltens
Die Persönlichkeit eines Menschen ist nach Freud in drei Motivationsebenen strukturiert. Diese Struktur besteht aus dem «ES», dem «ICH» und dem «ÜBER-ICH». Das «ES», auch das Unterbewusstsein genannt, enthält die Triebe, die Antriebe, das Verdrängte, die Aggressionen u.a. Das «ÜBER-ICH» ist geprägt von ethischen Normen, die von der Gesellschaft des jeweiligen Kulturkreises und durch die elterliche Erziehung an das Individuum herangetragen und von diesem verinnerlicht worden sind. Das «ICH» steht zwischen diesen zwei Ebenen und dem Einfluss der Umwelt. Konflikte des «ICHS» entstehen durch die unbewussten Triebe und Antriebe, die nicht immer mit den Weisungen des «ÜBER-ICHS» in Einklang stehen. Es wird verdrängt, weil «nicht sein kann, was nicht sein darf». Doch die Normen der Umwelt verändern sich. Gerade in der Bewertung des sexuellen Bereichs gab es in den letzten Jahrzehnten gravierende Veränderungen. Durch «sexuelle Befreiung» von moralisierenden Einschränkungen müssen sexuelle Wünsche nicht mehr ins Unbewusste abgedrängt werden. Sexualität ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Die Verdrängung in früheren Jahrzehnten wirkte sich als negative körperliche Befindlichkeit aus. Der verantwortungsvolle Umgang mit Sexualität obliegt nun mehr und mehr dem «ICH». Bei der sexuellen Vereinigung kann neues Leben entstehen. Sexuell übertragbare Krankheiten können Gefahr für die Gesundheit und das eigene Leben mit sich bringen. Für beides trägt das «ICH» die Verantwortung selbst.
Zwischen dem «ES» und dem «ICH» liegt der Bereich des Vorbewussten, aus denen Gedanken aufsteigen und uns als Ahnungen oder Träume erscheinen. «Eine Entscheidung aus dem Bauch heraus treffen» – diese Entscheidung muss nicht im Widerspruch mit unserem «ICH» stehen, doch die Kriterien dafür wurden in erster Linie von unserem «ES» bestimmt.
Das «ÜBER-ICH» ermöglicht uns das soziale Zusammenleben. Unser Gewissen wird daraus gespeist. Aus ihm leiten wir unser «IDEAL-ICH» ab, so, wie wir gerne sein möchten. Je stärker das «ÜBER-ICH» eines Menschen ausgeprägt ist und je mehr sein Selbstbild von diesem «IDEAL-ICH» abweicht, desto geringer ist sein Selbstwertgefühl. Dieser Mensch wird sich selbst wenig zutrauen und vermeidet eigene Entscheidungen. Er überträgt die Verantwortung für sich auf die Aussenwelt. Er lebt nicht, er wird gelebt. Kann ein Mensch mit dieser Einstellung erfolgreich, glücklich und gesund sein? Nein! Ihm fehlt die innere Harmonie. Seine Resonanzfähigkeit besteht nur zu Menschen mit ähnlich geringem Selbstwertgefühl. Ein unterentwickeltes Selbstwertgefühl hat Folgen. Es kann zu übermässiger Abhängigkeit von der Umwelt (Ja-Sager) führen. Ein übersteigertes Sicherheitsverlangen schränkt die Handlungsfähigkeit ein. Im zwanghaften Bedürfnis nach Sex kommt das verdrängte Machtstreben zum Ausdruck, oder dieser Mensch entwickelt ein krankhaftes Geltungsbedürfnis und wird zum Erfolgsjäger, ohne sich an seinem Erfolg freuen zu können.
Als Mensch sind Sie ein gesellschaftliches Wesen. Sie nehmen ständig Reize von aussen auf. Ihr SEPP speichert sie als Ihre subjektiven Bilder. Ihre innere Einstellung färbt die Bilder ein. Ihr Selbstwertgefühl ist Ihre innere Einstellung zu sich selbst. Erfolgs? und Misserfolgserlebnisse in den sozialen, beruflichen, privaten, gesellschaftlichen Bereichen und den Vergleichen mit inneren Normen gestalten es. Die Bewertung, was ein Erfolgserlebnis und was ein Misserfolgserlebnis ist, hängt von dem verinnerlichten Programm ab. Perfektionisten sehen einen Misserfolg als etwas sehr Niederschmetterndes an. Optimisten erkennen darin einen Irrtum und leiten neue Strategien daraus ab.
Erfolg ist ein wesentliches Grundgesetz des Lebens. Die Motive für Ihren Erfolg sind die Befriedigung Ihrer Grundbedürfnisse. Je besser Sie in der Lage sind, diese Bedürfnisse zu erfüllen, desto stabiler wird Ihr Selbstwertgefühl. Ihr gesundes Selbstwertgefühl strahlen Sie über Ihre Körpersprache nach aussen aus. Erfolg schafft Erfolg, denn er wirkt sich positiv auf Ihr Selbstwertgefühl aus.
Ohne die Wertschätzung anderer Menschen fühlen Sie sich nicht glücklich. Sie zu erlangen, besitzen Sie eine starke Motivation. Anerkennung von anderen Menschen verschafft wiederum einen grossen Motivationsschub. Ein Erfolgserlebnis motiviert zum TUN. Sie sind motiviert, die Erfolgsstufen zu erklimmen. Wie erhalten Sie die Wertschätzung anderer? Fragen Sie Menschen, mit denen Sie befreundet sind, oder Ihre nächsten Angehörigen, was sie an Ihnen für das Wesentliche halten. Sie werden erstaunt sein, wieviel Sie erfahren, wenn Sie fragen.
Sagen auch Sie Ihren Mitmenschen,
was Sie an ihnen schätzen!
Das muss keine Lobeshymne sein, die ruft Misstrauen hervor. Eine ehrliche Anerkennung von Leistungen, zur richtigen Zeit mit den richtigen Worten, führt dazu, dass der Mensch sich glücklich und zufrieden fühlt. Lob fördert die Motivation. Ihre Beziehungen werden sich glücklicher gestalten, wenn Sie auch das aussprechen, was Ihnen selbstverständlich erscheint. Aus Trägheit äussern sich Menschen oft nur über die Dinge, die sie stören. Das, was sie wirklich glücklich macht, weil es das Grundbedürfnis nach sozialer Anerkennung abdeckt, fällt meist unter den Tisch. Bei der Gestaltung einer positiven Beziehungsebene zu Ihrem Kunden berücksichtigen Sie, dass sich Ihr Kunde in Ihrer Gegenwart wohlfühlen soll. Dieser Zusammenhang ist voll und ganz auf den privaten Bereich übertragbar. Dort schöpfen Sie die Kraft für Ihren Erfolg.
In Stufe 6, Ziele, gab ich Ihnen den Hinweis, sich auf Ihre Stärken zu konzentrieren. Konzentrieren Sie sich auch bei Ihren Mitmenschen auf deren Stärken. Ihr Umfeld wird positiv darauf reagieren. Es entsteht ein gegenseitiges Nehmen und Geben, bei dem alle Gewinner sind.
Nehmen Sie einmal an: Das chaotische Kinderzimmer Ihres Sohnes bringt Sie in Wut. Sie haben ihm deshalb gehörig die Leviten gelesen. Hatten Sie Erfolg damit? Er hat mal aufgeräumt, aber zwei Tage später? Wie haben Sie sich gefühlt? Was meinen Sie, wie sich Ihr Sohn gefühlt hat? Hatte er Freude an seinem aufgeräumten Zimmer?
Es handelt sich dabei um ein Programm, nach dem viele Menschen handeln. Sie suchen bei sich und anderen Menschen nur nach Fehlern. Sie glauben, wenn sie auf die Fehler hinweisen und richtig Druck machen, dann ändern sie etwas. Druck erzeugt Gegendruck. Ändern Sie dieses Programm, wenn Sie es bei sich selbst entdecken sollten, denn es steht Ihrem Erfolg im Wege. Wirklich ändern können Sie ja bekanntlich nur sich selbst. Mit Ihrem veränderten Verhalten ändern Sie auch Ihre Umwelt.
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