Die Lehre vom TUN®
Sich selbst erfolgreich programmieren – Techniken zur Selbstsuggestion
Schauen Sie noch einmal auf das Bild mit den Freudschen Motivationsebenen. Zwischen dem «ICH» und dem «ES» ist eine Membran, durch die über das Vorbewusstsein Gedanken ins Bewusstsein aufsteigen können. Das geschieht oftmals im Traum oder in der Einschlafphase, wenn Sie sehr entspannt sind. Diesen Zustand erreichen Sie, wenn Sie sich mit Entspannungsübungen trainiert haben, in relativ kurzer Zeit. Auch ohne langes Training gelingt es mit geeigneten Hilfsmitteln, eine tiefe Entspannung zu erlangen. Wählen Sie dazu Musik, die Ihnen ermöglicht, loszulassen. Legen Sie sich bequem hin und schliessen Sie die Augen. Lassen Sie Ihren Atem fliessen. Mit jedem Atemzug geraten Sie tiefer in die Entspannung. Von einer Tonbandkassette, auf die Sie Ihre neuen Programme gesprochen haben, hören Sie Ihre eigene Stimme. Sie sagt Ihnen das, was Sie sich vorgenommen haben. Während Sie entspannt daliegen, stellen Sie sich vor, wie Sie nach den neuen Programmen leben und wie Sie Ihren Erfolg geniessen. Zum Abschluss sagen Sie sich, dass Sie nun rückwärts, also von 10 bis 0, zählen, ins Wachbewusstsein zurückkehren und sich erfrischt und voller Tatendrang fühlen.
Sie haben hiermit eine Technik kennengelernt, die Ihnen bei der Programmierung erfolgreicher Handlungsstrategien eine schnellstmögliche Verinnerlichung garantiert. Dazu ist es erforderlich, eine auf Sie zugeschnittene Tonbandaufnahme anzufertigen.
Zuvor machen Sie Inventur! Wie ist Ihre gegenwärtige Situation? Wo sind Ihre Wachstumsbereiche? Welche Programme haben dazu geführt, dass Sie auf bestimmten Gebieten Ihren Erfolg nicht fortsetzen können?
Wachstumsbereiche erkennen und entwickeln
Sie haben erkannt, worauf Sie Ihre Aufmerksamkeit richten wollen, um noch besser voranzukommen. Genau da liegen Ihre Wachstumsbereiche. Ihre Ziele geben Ihnen die Motivation zur Veränderung.
Sehen wir mal nach, wie Martin seine neuen Wachstumsbereiche erkennt und mit Hilfe eines besseren Programms seinem Erfolg entgegenstrebt:
Verkäufer Martin vergass in der Hektik seines Verkäuferlebens immer wieder, seine Termine rechtzeitig zu vereinbaren. Es fiel ihm erst auf, wenn er am Sonntagabend seinen Timer aufschlug, dass in den Spalten noch gehörige Lücken klafften. Meist klemmte er sich am Montagvormittag hinter sein Telefon, um die zeitlichen Lücken auszufüllen und die Termine für diese Woche zu vereinbaren. Gerade am Montagvormittag sind viele seiner Kunden nicht erreichbar. Meist sprach er mit der Sekretärin und musste später noch einmal anrufen. Das brachte seinen Zeitplan durcheinander, und er besuchte den nächsten Kunden mit einem unruhigen Gefühl.
An einem Sonntagabend aber hat Martin sein Schlüsselerlebnis. In der kommenden Woche sind nur am Montag und am Dienstag Gesprächstermine vereinbart – auf den restlichen Seiten nichts als gähnende Leere. «Wie soll ich denn so meine Ziele erreichen?» fragt er sich. «SEPP, das müssen wir ändern!» Sein SEPP fühlt sich in seiner Ruhe gestört. «Nicht schon wieder was Neues. Ich will auch mal schlafen!» räkelt er sich und gähnt herzhaft. «Das kannst du tun, wenn du zuvor das Programm ‹Termine› als Hemmschuh kennzeichnest», verspricht ihm Martin. «Dann überlegen wir, wie dieses Programm zu verändern ist.»
In dieser Nacht hat Martin einen fürchterlichen Traum. Er hält die Statistik mit seinen Umsatzzahlen in der Hand. Überall dort, wo sonst eine mehrstellige Zahl stand, starrt ihn nun eine magere Null an. Er nimmt seine Kontoauszüge aus dem Schrankfach. Auch darauf nichts als eine hohle Null. Martin stehen die Haare zu Berge. Er greift sich an die Stirn. Sie ist schweissnass. Martin ist aufgewacht. «SEPP, da hast du mir ja einen schönen Schrecken eingejagt. Aber so übertreiben musst du nicht gleich.» Martin steht kurz auf und macht sich Notizen. Dann schläft er friedlich ein, und sein SEPP räumt die restlichen Bilder auf und legt sich in sein Bett.
Gleich nach dem Aufstehen schaut Martin auf seine Notizen. Richtig! In dieser Woche wird er herausfinden, zu welcher Zeit er seine Kunden am ehesten erreichen kann. Seine Termine wird er mittelfristig planen, dann kann er auch seinen Kunden Alternativen vorschlagen. Jeden Tag reserviert er eine Zeitspanne in seinem Planer, in der er Kunden anrufen wird. Sein Arbeitsablauf ist dann kontinuierlicher, und Raum für Flexibilität bleibt ihm auch noch.
«Aufstehen, SEPP, es gibt Arbeit!» Martin lächelt, als sein SEPP ihm antwortet: «Ich bin schon lange dabei. Wenn du dieses Programm schön übst, dann kriege auch ich das in den Griff.»
Jedes neue Programm muss konditioniert werden. Das heisst: so oft, wie es geht, bewusst angewendet werden. Dann schaltet es Ihr SEPP fast von alleine ein. Es wird zu einem unbewusst ablaufenden Programm.
Erkennen auch Sie Ihre Wachstumsbereiche und finden Sie das Programm heraus, mit dem Sie einen grösseren Erfolg erzielen. Welches Ihrer Bedürfnisse können Sie damit besser erfüllen? Sind Sie entsprechend motiviert?
Schreiben Sie dieses Programm auf! Nutzen Sie dazu positive Formulierungen. Denken Sie daran, dass Ihr SEPP sie umsetzen muss. Er kann mit dem Wort «nicht» nichts anfangen. Gehen Sie der Reihe nach vor! Es muss funktionstüchtig sein. Stellen Sie sich als Computerprogrammierer vor! Lassen Sie nichts weg. Schreiben Sie jeden Schritt auf!
Bei Martin sähe der Aufsatz so aus:
! Ich finde heraus, zu welchen Zeiten meine Kunden erreichbar sind!
! Ich frage die Sekretärin danach und mache mir Notizen.
! Diesen Zeitraum reserviere ich in meinem Timer für Anrufe.
! Meiner Kundenkartei entnehme ich, wen ich anrufen will.
! Die Liste mit Empfehlungen arbeite ich jede Woche ab.
! Dazu übertrage ich am Vortag die Telefonnummern der Leute, die ich noch nicht erreicht habe, in meinen Timer.
! Jeden Tag erledige ich meine Anrufe nach der Liste im Timer.
! Für meinen Kunden habe ich stets einen Alternativtermin bereit.
! Am Sonntagabend habe ich alle Termine für die folgende Woche fest vereinbart.
! Mein Arbeitsablauf ermöglicht mir, mich voll auf meine Verkaufsgespräche zu konzentrieren.
! Meine Verkaufserfolge steigern sich mit der Durchführung der regelmässigen und vorausschauenden Terminvereinbarung.
! Meine Arbeit macht mir Freude.
Sie haben Ihren eigenen Text noch einmal auf ihre motivierende Wirkung hin überprüft? Ist er in der Lage, Sie mit Selbstsuggestion positiv zu beeinflussen? Wenn ja, dann sprechen Sie Ihren Text auf eine Tonbandkassette. Die Musik, die Ihre Entspannung unterstützt, haben Sie im ersten Teil bereits aufgenommen. Nun besprechen Sie Ihre Motivationskassette! Sie haben die Musik gehört und sind ruhig und entspannt. Sie atmen gleichmässig. Sprechen Sie mit ruhiger Stimme und lassen Sie zwischen den Sätzen zwei Atemzüge lang eine Pause. Denken Sie an die letzten Sätze: «Zähle von 10 bis 0, dann schlage die Augen auf. Ich fühle mich erfrischt und voller Energie.»
Mit Hilfe dieser Selbstsuggestion werden Sie mit dem neuen Programm immer vertrauter. Doch zu seiner Umsetzung gehört das TUN. Arbeiten Sie mit dem Programm! Konditionieren Sie es! Erfolgserlebnisse geben Ihnen einen Motivationsschub. Registrieren Sie Ihre Fortschritte und loben Sie sich und Ihren SEPP dafür. Verfahren Sie genauso mit den anderen Wachstumsbereichen. Der Erfolg ist Ihr Lohn.
Zusammenfassung
1. Leiten Sie aus Ihren Zielen die Motivation für Ihr TUN ab.
2. Motivieren Sie sich primär.
3. Erfolg, der Ihr vorrangiges Bedürfnis erfüllt, schafft einen grösseren Motivationsschub.
4. Tilgen Sie Programme, die Sie beim Erreichen Ihrer Ziele bremsen.
5. Nutzen Sie alle Techniken, um wirksamere Programme zu verinnerlichen.
6. Wiederholen Sie den Programmablauf so lange bewusst, bis daraus ein unbewusst ablaufendes Programm wird.
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